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Kinder- und Jugendbeteiligung in Gemeinden

Was du schon immer über Partizipation und Kinder- und Jugendbeteiligung wissen wolltest

Im April 2021 habe ich meine Newsletter-Abonnenten gebeten eine Umfrage mitzumachen. Ich möchte meinen Newsletter für die Leser* ständig attraktiver und lesenswerter machen und habe aus diesem Grund nach ihren Interessen und Themenwünschen gefragt. In der Umfrage gab es auch die Möglichkeit eine Frage zu stellen, die man schon immer einmal an mich stellen wollte.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle die mitgemacht haben!

Wenn auch Du immer auf dem Laufenden bleiben möchtest, was das Thema Kinder- und Jugendbeteiligung sowie die Entwicklung neuer Projekte betrifft, dann trag Dich hier für den Newsletter ein:

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Eine Kollegin aus Lübeck, Christiane Möller, hat mich gefragt:

„Was begeistert dich an Kinder- und Jugendbeteiligung?“

Über diese Frage musste ich kurz nachdenken: Es ist nicht die eine Sache, es sind so viele kleine Dinge, von denen ich immer wieder begeistert bin.

Ich bin der Überzeugung, dass jeder der Experte für sein eigenes Leben ist. Deshalb entspricht es meiner Überzeugung, wenn Kinder und Jugendliche an der Gestaltung ihres Lebens und ihrer Zukunft beteiligt werden und zwar bei allen Themen, Planungen und Entscheidungen, die sie betreffen. Sie haben immer einen anderen Blickwinkel auf die Themen als Erwachsene und bereichern dadurch jede Planung.

Ich finde es auch immer wieder faszinierend, wie sich Kinder und Jugendliche entwickeln, wenn sie merken, dass sie ernst genommen werden und dass ihre eigenen Themen, Anliegen und Bedürfnisse wichtig sind und Gewicht haben.

Ernst gemeinte Beteiligung

Ganz wichtig ist mir in diesem Zusammenhang, dass die Beteiligung ernst gemeint ist und nicht nur pseudo durchgeführt wird. Denn dann passiert mit den Kindern und Jugendlichen natürlich auch etwas, sie verlieren das Interesse an Planungen und den Glauben an die Erwachsenen.

Wenn ich mit den Kindern und Jugendlichen an ihren Themen arbeite, sind sie immer motiviert. Sie können sich konzentrieren, sie können miteinander in einer Gruppe arbeiten und erzielen tolle Ergebnisse.

Kinder und Jugendliche haben so viel Weitblick. Sie beschäftigen sich bei größeren Planungen immer auch mit den Bedürfnissen anderer Bevölkerungsgruppen. Barrierefreiheit, Sitzgelegenheiten, Mülleimer, Hunde-Schietbüddel… um nur einige Themen zu nennen, die in den meisten Fällen mitgedacht werden.

Besonders berührt mich, dass ich durch meine Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen dazu beitrage, dass sie ihre Potentiale und Möglichkeiten erkennen und entfalten und dass dadurch eine Entwicklung in Gange gesetzt wird.

Ein ebenso entscheidender Aspekt meiner Arbeit und Herzensangelegenheit von mir ist die Förderung der Demokratie. Durch meine Arbeit bekommen Kinder und Jugendliche Beteiligungsmöglichkeiten, erleben Selbstwirksamkeit und lernen die Strukturen und Vorgänge der Kommunalpolitik vor Ort kennen.

Von einer Kollegin aus Rendsburg bekam ich folgende Frage gestellt:

„Setzen Kommunen deine Anregungen um?“

Diese Frage kann ich nicht wirklich beantworten, da ich in den meisten Fällen nur für einen begrenzten Zeitraum mit den Kommunen zusammenarbeite. Wenn es dann an die Umsetzung in der Kommune geht, bin ich oft nicht mehr involviert. In manchen Fällen bekomme ich nach einiger Zeit eine Information über die Umsetzung oder ich frage selbst einmal nach.

Bis jetzt habe ich darüber kaum nachgedacht und keine „Statistik“ darüber geführt. Ich nehme die Frage als Anregung für mich mit um in Zukunft genauer auf die Umsetzung zu schauen und die Informationen dazu an einem Ort zu bündeln.

Meine Tochter Sarah hat mich gefragt:

„Ist es schwer mit vielen verschiedenen Jugendlichen gleichzeitig zu arbeiten?“

Diese Frage hat für mich zwei Aspekte: Zum Einen geht es um die reine Anzahl von Kindern oder Jugendlichen, zum Anderen geht es auch um die Unterschiedlichkeit der Kinder und Jugendlichen.

Beide Aspekte haben für mich etwas mit der Auswahl der passenden Methoden zu tun. Natürlich achte ich bei der Vorbereitung von Veranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen, aber auch mit Erwachsenen, darauf, wie viele Personen erwartet werden und welchen Hintergrund diese haben. Wichtig für mich ist dabei der kulturelle sowie der Bildungshintergrund, um geeignete Methoden auszuwählen und vorzubereiten.

Dazu ein Beispiel an dem ich viel lernen konnte. Ich habe eine Zukunftswerkstatt mit einer Gruppe von Jugendlichen mit Migrationshintergrund durchgeführt. Als Feedback hatte ich mir eine Mischung aus schriftlicher und bildlicher Form ausgesucht. Diese Methode stellte für einige Jugendliche eine Herausforderung dar, da schon die Fragestellungen nicht von allen verstanden wurde. Andere Jugendliche aus der Gruppe konnten die Fragen ohne weitere Erläuterungen beantworten.

Mein Learning aus dieser Situation: Die Methoden immer an den „schwächsten“ Mitgliedern einer Gruppe orientieren, in diesem Falle die Rückmeldung rein grafisch einholen.

Besonders wichtig ist es für mich individuell und flexibel auf alle Personen einzugehen und sie mit ihren eigenen Themen und Anliegen abzuholen. Und genau dann, wenn es um ihre Themen und Anliegen geht, ist es ganz leicht sowohl mit ganz vielen als auch mit ganz unterschiedlichen Kindern und Jugendlichen gleichzeitig zusammen zu arbeiten.

Mit der letzten Frage von Simone Kuhlmann aus Büdelsdorf kommen wir zum Werbeblock aus Überzeugung, für mich und für Kinder- und Jugendbeteiligung:

„Mit welchem Argument kann ich unsere Politik oder auch intern meine Kollegen überzeugen, dass eine Zusammenarbeit mit Dir sehr viele Früchte tragen wird?“

Die allgemeinen Vorteile von Kinder- und Jugendbeteiligung für eine Kommune oder eine Einrichtung werde ich im nächsten Blogartikel behandeln.

Aber was biete ich einer Kommune?

  • Ich nehme jede Kommune mit allen Beteiligten mit ihren Wünschen, Anliegen, Sorgen und Ängsten ernst und unterstütze passgenau mit wertschätzender Kommunikation.
  • Ich biete die Sicherheit, dass Kinder- und Jugendbeteiligung mit mir gesetzeskonform durchgeführt wird.
  • Mit mir bekommt die Kommune über zehn Jahre geballtes Wissen und Erfahrung zu Kinder- und Jugendbeteiligung in Theorie und Praxis.
  • Ich begleite kompetent und individuell vom Erstgespräch über die Implementierung bis zur Umsetzung von Kinder- und Jugendbeteiligung.

 

Bei mir bekommt jede Kommune, jede Einrichtung genau so viel Unterstütung wie sie benötigt.

Wenn Du zu diesem Thema Fragen oder Anregungen hast, schreibe gerne in die Kommentare oder nimm persönlich Kontakt zu mir auf.

Kontakt

*Hinweis zur gendergerechten Schriftform: Ich möchte mit meinem Text grundsätzlich alle ansprechen, unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung. Ich habe jedoch für mich noch keine Schriftform gefunden, die den Lesefluss nicht unterbricht.

2 Kommentare
  • Stefan Hartmann-Boehm
    Geschrieben am 15:46h, 07 Juni Antworten

    Schön, dass sich jemand darum bemüht, die gesetzlichen MUSS-Bestimmugen für Kinder und Jugendliche einzufordern. Die Politik spricht immer von „Unsere Kinder sind unsere Zukunft!“, aber dann war´s das auch schon. Sie sollten nicht nur neue Gesetzte einführen, sondern die bestehenden mit Leben füllen.

    • Gönna Hartmann
      Geschrieben am 15:49h, 07 Juni Antworten

      Hallo Stefan,
      vielen Dank für Deine Ermutigung.
      Ich sehe es genau wie Du, es gibt ausreichend gesetzliche Bestimmunngen, sie müssen nur umgesetzt und überprüft werden.

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